Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer!
Schon wieder ist ein Monat vergangen und der Mai ist gekommen! Dass die Bäume ausschlagen, habe ich in der vergangenen Woche selbst erlebt. Mitte April konnte ich den Nachbarn im gegenüberliegenden Haus noch zuwinken, wenn sie auf dem Balkon waren. Das geht nun nicht mehr, denn die alten Bäume, im zwischen den Häusern befindlichen Garten, haben sich mit einem Kleid aus herrlich grün leuchtenden Blättern bekleidet!
Ein wunderschöner Anblick!
Apropos Mai, Kaiser Karl der Große führte die Bezeichnung „wunnimanot" für den Mai ein! Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit die uns bekannte Bezeichnung Wonnemonat. Doch mit „Wonne" hat das gar nichts zu tun denn „wunniamont" bedeutet Weidemonat und weist darauf hin, dass in diesem Monat das Vieh wieder auf die Weide getrieben werden konnte.
Der Mai hat eine Menge zu bieten. Da wäre der 1. Mai, der Tag der Arbeit, die Walpurgisnacht, Maibäume werden aufgestellt und die Eisheiligen werden gefürchtet.
In der katholischen Kirche ist der Mai der Gottesmutter Maria gewidmet und es werden Maiandachten gefeiert und der Rosenkranz gebetet.
Alle Bauernregeln wünschen sich Regen im Mai:
- Mairegen bringt Segen.
- Gewitter im Mai bringt Früchte herbei und
- Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern Scheun' und Fass oder
Im Gegensatz dazu fürchten die Bauern:
- Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.
Also hoffen wir auf Regen, damit die Natur einen schönen und sonnigen Sommer ohne Schaden übersteht.
Ich habe ein kleines Gedicht von Theodor Fontane für Sie. Es trägt den Titel TROST und passt besonders gut in diese Viruszeit, die uns derzeit das Leben und Zusammenleben so erschwert.
Tröste Dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmst kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und – es kommt ein andrer Tag.
An dieser Stelle ein Dankeschön und hohes Lob und Anerkennung für die Arbeit die das GESAMTE TEAM des Sankt Josef Hauses leistet, um ihnen in dieser schwierigen Zeit ein behütetes aber trotzdem abwechslungsreiches Leben zu ermöglichen!
Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen! Sie fehlen mir sehr!
Bleiben sie gesund und bleiben sie munter!
Ich grüße sie herzlich!
Ihr Wolfram Cremer